Mal wieder ein kurzer Tag, nicht dass ich noch zu früh am Nordkap ankomme 😄! Spaß beiseite, heute und vor allem morgen in Pajala auf dem Campingplatz lasse ich mir ein bisschen Zeit. Danach geht's mit frisch gewaschenen Klamotten und einem Rucksack voll Proviant rüber nach Finnland und wieder rauf ins Fjäll. Ich bin nicht so der Fan von Pausentagen. Habt ihr wahrscheinlich schon gemerkt. Ich gönne mir stattdessen lieber ab und zu ein oder zwei kurze Etappen.
Die Wolken heute früh über dem Torneälv sind zwar wunderschön, verheißen aber nicht eben gutes Wetter. Ich sehe zu, dass ich loskomme, um vielleicht noch vor dem ganz großen Regen diese kurze Etappe zu beenden und irgendwo vor den Toren Pajalas mein Zelt aufzuschlagen.
Die Straße nach Pajala führt ganz hübsch, größtenteils am Fluss entlang. Leider zieht sich's rasch zu, die Sonne kommt kaum noch durch, und die Welt sieht mal wieder ein bisschen nach Röntgenbild aus.
Doch Bernoscha verzehrt trotzdem unverdrossen die Reste spätsommerlicher Vegetation am Wegesrand. Er ist ja mittlerweile Einiges gewöhnt und ziemlich hart im Nehmen.
Die Ortsnamen werden von Tag zu Tag abgefahrener, und ich bin zuversichtlich, dass Finnland da noch eins draufsetzen wird.
Mit den ersten Regentropfen finde ich einen Schlafplatz, wieder am Torneälv, nur sieht es heute etwas herbstlicher aus.
Rund ums Zelt liegt gelbes Laub, und Pilze schießen aus dem Boden.
Vergangene Nacht gab es den ersten Frost. Zwar war es arschkalt, doch das Ganze hat auch sein Gutes: die Mücken sind so gut wie verschwunden. Und wenn's nicht gerade regnen würde, dann könnte ich sogar ganz ungestört durch den offenen Zelteingang auf den Fluss hinausschauen.